Ufermauer in Stolberg neu hochgezogen
Die Vicht riss beim Juli-Hochwasser 2021 eine fünf Meter hohe Ufermauer im Bereich der Ellermühlenstraße in Stolberg auf einer Länge von über 30 Metern mit sich. Da die Mauer von wasserwirtschaftlicher Relevanz ist, war der Wasserverband Eifel-Rur für den Wiederaufbau zuständig. Die Mauer musste dabei größtenteils komplett neu errichtet werden: Zunächst wurde die Ausbruchstelle aber provisorisch mit Big Packs gesichert.
„Nach entsprechender Vorplanung konnten wir bereits im November 2021 mit der durchaus herausfordernden Baumaßnahme loslegen“, berichtet Projektleiterin Carmen Braun. „Die Ellermühlenstraße ist sehr eng und musste in Flussnähe wegen eines benötigten Krans komplett gesperrt werden. Außerdem mussten zunächst schwere Trümmerteile der alten Mauer aus dem Flussbett entfernt werden.“ erläutert die WVER-Gebietsingenieurin für das Einzugsgebiet von Inde und Vicht.
Errichtet wurde auf einer Länge von 35 Metern eine vier Meter hohe, komplett neue Mauer aus Beton und Stahlbauteilen, die zum Wasser hin mit Steinen optisch ansprechend verkleidet wurde. Weitere zehn Meter konnten auf ein unteres Mauerstück aufgesetzt werden, das intakt geblieben war. Auf die Mauer wurde dann ab Erdoberkante noch einmal etwas über einen Meter mit Steinen aufgemauert.
„Insgesamt haben wir für den Neubau der Ufermauer ca. 184 Kubikmeter Beton, rund 16 Tonnen Stahl und 73 Tonnen Steine verbaut“, rechnet Carmen Braun vor. „Außerdem mussten zur Verfüllung der Baugrube noch 760 Tonnen Bodenmaterial aufgebracht werden. Der überwiegende Teil des ursprünglichen Bodens war durch das Hochwasser abgeschwemmt worden.“
Dank der Verblendung mit Steinen bietet die neue Mauer auch optisch einen Mehrwert: Das dürfte auch die Bewohnerinnen und Bewohner des Seniorenzentrums auf der anderen Flussseite freuen, denn von ihren Balkonen und Sitzterrassen haben sie den direkten Blick auf die Vicht.
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