Wehebachtalsperre gut gefüllt wie seit 22 Jahren nicht mehr
Die Wehebachtalsperre des Wasserverbands Eifel-Rur (WVER) in Schevenhütte verzeichnet aufgrund der starken Niederschläge der letzten Wochen einen Füllstand wie seit über 22 Jahren nicht mehr. Der Stauinhalt beträgt aktuell (29.5.24) 23,9 Mio. m³, wobei sich das freie Volumen bis zum Erreichen der Hochwasserentlastung noch auf 1,14 Mio. m³ beläuft.
Das ist eine erfreuliche Entwicklung für die Trinkwasserversorgung in unserer Region, zumal durch den ganzjährig zu erwartenden hohen Füllstand eine sehr gute Rohwasserqualität sichergestellt ist. Damit wird der Aufwand zur Trinkwasseraufbereitung für den dortigen Trinkwasserversorger, die WAG Nordeifel GmbH, deutlich reduziert. Gleichzeitig steht auch im Fall eines ggf. noch sehr trockenen Sommers über die gesamte Saison genügend Wasser zur Verfügung. Und auch die Wasserkraftanlage, die an der Wehebachtalsperre von der verbandseigenen Tochter RWTG (Rur-Wasser-Technik GmbH) betrieben wird, profitiert aufgrund des hohen Füllstands. Last but not least kommt das sehr gute Wasserdargebot auch der Wasserqualität im Unterlauf des Wehebachs zugute.
Aufgrund der aktuellen Situation wurde im Mai die Abgabe aus der Talsperre erhöht, um den im Betriebsplan geforderten Hochwasserschutzraum freizuhalten. Dabei variierte die Abgabe in den Unterlauf des Wehebachs in den letzten Wochen in Absprache mit der Bezirksregierung Köln zwischen 0,2 m³/s und in der Spitze 1 m³/s. Dies ist zwar ein an der Wehebachtalsperre seltener, aber unkritischer Betriebszustand, zumal eine bis zu 4 fach höhere Wassermenge durch den Wehebach schadensfrei abgeführt werden könnte. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben den Füllstand der Talsperre in den nächsten Wochen stets im Blick. Wir können uns daher darauf verlassen, dass die Talsperre auch in Zeiten erhöhten Wasserstandes sicher und zuverlässig arbeitet.
Die Wehebachtalsperre des Wasserverbands Eifel-Rur (WVER) in Schevenhütte dient der Trinkwasserversorgung, dem Hochwasserschutz und der gewerblichen Wasserversorgung. Der im Sommer geforderte Hochwasserschutzraum beläuft sich auf eine Million Kubikmeter. Dieser ist so bemessen, dass auch außergewöhnliche Hochwasserereignisse zurückgehalten werden können. Erst in dem Fall, dass dieser bei einem solchen Ereignis auch trotz Abgabenerhöhung nicht ausreichen würde, würde Wasser über die Hochwasserentlastungsanlage in den Wehebach abgegeben.
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