Neue Unternehmensbereichsleitung Gewässer: Dr. Antje Goedeking
Seit 22 Jahren unterstützt Dr. Antje Goedeking das Team des WVER bereits in wechselnden Positionen und unterschiedlichen Aufgabengebieten mit ihrer Expertise. Nun hat die 54jährige Biologin die Nachfolge von Franz-Josef Hoffmann, als Leiterin des Unternehmensbereichs Gewässer, angetreten.
Nach Abschluss des Biologiestudiums an der Ruhruniversität Bochum und anschließender Promotion am Forschungszentrum in Jülich, war ihr erster Einsatz für den Verband die Betreuung des WVER-Ausstellungsstands auf der Landesgartenschau, die 1998 in Jülich stattfand. Im Anschluss verantwortete Dr. Antje Goedeking unter anderem die Planung, Konzeption und Koordination zahlreicher, umfassender EU-Projekte sowie Forschungsvorhaben. Zuletzt lagen Ihre fachlichen Schwerpunkte in den Bereichen Fischereibiologie, Ökologische Planungen und Baumkataster.
Lange Jahre auch als Gleichstellungsbeauftragte für den WVER tätig, fungiert sie seit 2006 als Beschwerdestelle gemäß des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetztes. Ausgleich für ihr vielfältiges Engagement findet Antje Goedeking in einer abwechslungsreichen Freizeitgestaltung: Chorgesang, Kochen, Kunst und Reisen füllen die Akkus der Kollegin stets wieder auf.
Auch wenn die ersten Tage im neuen Amt sehr ausfüllend sind, nahm Sie sich die Zeit für ein kurzes Interview und gibt hier unter anderem einen Ausblick auf ihre Vision für den Unternehmensbereich Gewässer und ihr Team:
Seit dem 1. Oktober haben Sie die Leitung des Unternehmensbereichs Gewässer von Franz-Josef Hoffmann übernommen: Ist der Übergang bislang problemlos verlaufen? Sind Sie schon in der neuen Aufgabe angekommen?
Dr. A. Goedeking: Der Übergang war fließend und ohne Probleme: Ich war seit 2003 die Vertreterin von Herrn Hoffmann und so mit den meisten Aufgaben sehr vertraut. Allerdings entstand durch meinen Positionswechsel jetzt erstmal eine Lücke in der eigenen Abteilung und somit habe ich übergangsweise einfach sehr viele Aufgaben.
Was reizt Sie an der neuen Position besonders?
Dr. A. Goedeking: Bisher lag mein Fokus vor allem auf der Facharbeit – jetzt stehen die übergeordneten Vorgänge im Zentrum meines Handelns: Meine Aufgabe ist, dafür zu sorgen, dass alles insgesamt läuft und alle Kolleginnen und Kollegen im Unternehmensbereich möglichst gute Arbeitsbedingungen haben. Auch habe ich mehr Spielraum kreativ Arbeitsschwerpunkte zu setzen – natürlich alles in seinen Grenzen; es gibt ja schließlich noch Vorgesetzte. Zusammengefasst kann ich sagen: Der Arbeitsalltag ist nun vielfältiger und das gefällt mir gut.
Was wird sich unter Ihrer Führung verändern?
Dr. A. Goedeking: Ich werde mir alle Prozesse im Unternehmensbereich in Ruhe anschauen müssen, um dann, wo nötig, Veränderungen anzustoßen. Zwei Schwerpunkte liegen mir aber schon jetzt am Herzen:
Mit den Jahren sammelte sich eine Projekt-Vielzahl an, die von der derzeitigen Teamstärke unmöglich bewältigt werden kann. Hier muss eine klare Priorisierung erfolgen, damit die zentralen Aufgaben vorrangig erledigt werden und das Pensum für meine MitarbeiterInnen leistbar wird.
Ein weiteres Anliegen ist, meine Mannschaft vom Bauhof Linnich und mein Team aus Ingenieuren und Technikern wieder mehr zu einen und das Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken: Als ich vor 20 Jahren beim WVER anfing, waren wir noch gemeinsam eine WVER-Gewässer-Außenstelle in Linnich. Das änderte sich 2004 mit dem Umzug der „Büroleute“ in die Dürener Zentrale. Ein guter Schritt könnte jetzt sein, das Bauhof-Team, welches wirklich einen sehr guten Job macht, in Zukunft vermehrt eigenverantwortlich kleinere Projekten in der Gewässerunterhaltung umsetzen zu lassen.
Welche Schwerpunkte planen Sie fachlich zu setzen?
Dr. A. Goedeking: Als Biologin liegt mir natürlich die naturnahe Umgestaltung von Gewässern besonders am Herzen. Renaturierung ist aber in Zeiten von Corona und leeren kommunalen Kassen ein schwieriges Thema, da es ja im Verhältnis zum obligaten Hochwasserschutz oft eher als Kür-Aufgabe verstanden wird, auch wenn die europäische Wasserrahmenrichtlinie den Umbau und die Entwicklung der Gewässer hin zum guten ökologischen Zustand vorschreibt. Hier mit den begrenzten Mitteln das Bestmögliche herauszuholen, wird zentrale Aufgabe sein und bleiben.
Welche Entwicklung wünschen Sie sich langfristig für den Unternehmensbereich und Ihr Team?
Dr. A. Goedeking: Es würde mich sehr freuen, wenn das bestehende gute Teamplay in unserer Abteilung bestehen bleibt und weiterwächst.
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