Wir stellen uns vor: Betriebsstellenleiter Stefan Neue
„Der historische Arbeitsplatz an der Urfttalsperre beeindruckt mich täglich neu: Er ist ein Stück Geschichte inmitten der schönsten Natur. In früheren Arbeitsverhältnissen baute ich Anlagen, welche beim Bau schon ein absehbares Ende hatten – die Urfttalsperre hingegen wird mich überdauern. Sie wird noch lange nach meiner Zeit ihren Zweck erfüllen: Die Menschen flussabwärts vor Hochwässern zu schützen und mit Rohwasser zu versorgen. Meine Aufgabe ist gesellschaftlich wichtig und ich kann mir keinen besseren Arbeitsplatz vorstellen.“ Stefan Neue, Betriebsstellenleiter der Urfttalsperre, gerät ins Schwärmen, wenn er über seine Aufgabe spricht. Der 28jährige hat seit 2014 seinen Arbeits- und Wohnsitz an der Staumauer. Verantwortlich ist er aber nicht nur für sie, denn sein Einsatzbereich erstreckt sich bis zur Stauwurzel nach Gemünd.
„Mein Alleinarbeitsplatz an der Talsperre hat mich mit der Zeit zum Allrounder gemacht. Als Betriebsstellenleiter bin ich für den Unterhalt und Betrieb der Urfttalsperre zuständig – viele Instandhaltungsarbeiten kann ich im Rahmen meiner Fähigkeiten und Fertigkeiten selber erledigen, bestimmte Arbeiten übergebe ich aber an Spezialisten.“, erzählt der gelernte Elektrotechniker für Prozessautomatisierung. Zu seinen täglichen Arbeitsroutinen gehören neben den regelmäßigen Standsicherheitsmessungen an der Staumauer auch die fortwährende Kontrolle der Stauanlage: Alle Betriebs-, Kontroll- und Überwachungseinrichtungen müssen sorgfältig gepflegt und stets betriebs- und funktionsbereit sein. Die erfassten Messwerte und Ergebnisse schickt der Betriebsstellenleiter nach eingehender Prüfung zur Auswertung und Weiterverarbeitung an die zuständigen Ingenieure in die Dürener Verwaltung. Unterstützung bekommt Stefan Neue von seinen Kollegen aus der Betriebswerkstatt sowie den Betriebsstellenleitern der anderen fünf Talsperren des WVER.
„Ein Highlight meiner Tätigkeit ist, dass ich immer wieder Orte betrete, die normalerweise kein Mensch zu Gesicht bekommt. Ein gutes Beispiel sind die wasserseitigen Schiebertürme der Urfttalsperre. Oder aber auch Arbeiten in einem Hängegerüst an der Front der Staumauer.“, begeistert sich Neue. Immer wieder teilt er seine Begeisterung und sein Wissen auch mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern im Rahmen von Talsperren-Führungen sowie mit zahlreichen Touristen, die das imposante Bauwerk besuchen.
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