Die Bauarbeiten für die Ausbaustufe I, bei der der Wasserverband Eifel-Rur (WVER) die Gruppenkläranlage (GKA) Düren voraussichtlich bis September 2027 grundlegend umbaut und erweitert, sind in vollem Gange.
Auf der Gruppenkläranlage (GKA) Düren wird sowohl kommunales als auch industrielles Abwasser gereinigt. Die Planungen zu den dringend erforderlichen Sanierungs- und Erweiterungsmaßnahmen auf der Gruppenkläranlage Düren basieren auf einem in 2018 durchgeführten Verfahren, bei dem renommierte Fachexpertinnen und Fachexperten aus unterschiedlichen Fachrichtungen und Institutionen eine Vorzugslösung zur Zukunftssicherung der GKA erarbeitet haben. Dieses Verfahren band alle Entscheidungsträger, sowohl aus dem kommunalen als auch aus dem industriellen Bereich, in einen transparenten Prozess mit ein. Die ermittelte Vorzugslösung sieht neben den ohnehin erforderlichen Reinvestitionen, wie zum Beispiel in die mechanische Reinigungsstufe, der ebenfalls notwendigen Anpassungen an die aktuellen Regeln der Technik auch eine Erweiterung der Behandlungskapazität vor. Diese Erweiterung ist verfahrenstechnisch so konzipiert, dass sie sehr flexibel in Abhängigkeit der Abwasserzusammensetzung gefahren werden kann. Neben dieser Flexibilität hält die neu errichtete Verfahrensstufe langfristig ausreichend Reserven für eine zukunftssichere Entwicklung des Einzugsgebiets vor.
Zusätzlich sind Anpassungen im Bereich der sog. Mischwasserstreckungsbecken, die zur Zwischenspeicherung von Mischwasser bei Regenereignissen dienen, notwendig. Diese müssen zum einen ertüchtigt und zum anderen aufgrund aktueller Prognosen erweitert werden, um zukünftige Entwicklungen der Siedlungsflächen im gesamten Einzugsgebiet der GKA Düren zu ermöglichen.
Allein 75 % der Projektkosten entfallen hierbei auf Reinvestitionen und Anpassungen an die gesetzlichen Anforderungen. Trotz der Größe und des Umfangs dieses Projektes sind wir terminlich und bzgl. der Kosten im prognostizierten Rahmen. Mit den nun in der Umsetzung befindlichen Maßnahmen auf der GKA Düren wird eine betriebssichere, moderne und zukunftsfähige Anlage errichtet, die von hoher Bedeutung für die Lebensqualität und das Wirtschaften der Menschen im gesamten Einzugsgebiet der GKA Düren ist.
Aktueller Stand der Ausbauphase I
Der Spezialtiefbau mit den Baugrubenverbauten wie Spundwänden und CSM-Wänden sowie die Tiefengründungen mit Bohrpfählen sind bereits abgeschlossen. Trotz der herausfordernden Kälteperioden bleibt der Rohbau für die größeren Bauwerke im zeitlichen Soll. Das Entlastungsbauwerk und der Sandfang sind größtenteils fertiggestellt, und bis Jahresende wird der Rohbau, bis auf die neue Rechenhalle, weitestgehend abgeschlossen sein. Im 4. Quartal dieses Jahres beginnen die ersten Montagen der maschinentechnischen Installationen, was einen weiteren bedeutenden Schritt in Richtung Fertigstellung darstellt. Beim Mischwasserstreckungsbecken werden derzeit die letzten Abschnitte der Sauberkeitsschicht und Mikropfähle zur Auftriebssicherung hergestellt. Parallel dazu haben die Stahlbetonarbeiten für die Bodenplatte bereits begonnen. Auch hier wird der Rohbau bis Jahresende größtenteils fertiggestellt sein.
Bildquelle WVER

Foto: Gruppenkläranlage (GKA) Düren, Bildquelle WVER




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